663RFrontlader
- Mehrere Parallelführungsvarianten zur Auswahl
- Freie Sicht auf das Arbeitsumfeld
- Einfacher und schneller An- und Abbau der Schwinge
- Sehr große Hubkräfte und Überladeweite
Der Frontlader 663R passt perfekt zu Ihrem Traktor der Serie 6. Er ist kompatibel mit allen John Deere Frontkrafthebern, arbeitet viele Jahre hindurch extrem zuverlässig und lässt sich dank der freien Sicht nach allen Seiten präzise steuern. Der mit mechanischer Parallelführung (MSL) oder ohne Parallelführung (NSL) erhältliche 663R eignet sich ideal für jegliche schwere Arbeiten, insbesondere für Getreide oder vergleichbare Schüttgüter.
Um Ihre hohen Erwartungen und unsere ebenso hohen Qualitätsstandards zu erfüllen, kommen beim Bau unserer neuen Frontlader ausschließlich hochwertige Werkstoffe und qualifizierte Fachkräfte zum Einsatz. Jedes Bauteil wird unter Extrembedingungen auf Herz und Nieren geprüft.
Das Abbauen des Frontladers erfolgt in vier Schritten: Frontlader absenken, Abstellstütze runterklappen, Hydraulik trennen und Laderträgerverriegelung öffnen.
Zum Abbauen des Frontladers muss die Schaufel flach auf einer stabilen Fläche aufliegen (1). Der Fahrer muss die Kabine nun verlassen und die selbstausgleichenden Abstellstützen an beiden Seiten des Frontladers runterklappen (2): Die selbstausgleichenden Abstellstützen ermöglichen es dem Fahrer, den Frontlader auf etwas unebenem Gelände abzustellen und weiterhin eine gute Position relativ zum Anbaurahmen zu halten, um den Frontlader später korrekt anzubringen. Die Abstellstützen können ohne Werkzeug eingestellt werden.
Nach dem Herunterklappen der Abstellstützen muss der Multikuppler auf der rechten Seite des Frontladers getrennt (3) und der Frontlader auf beiden Seiten von den Traktoranbaurahmen entriegelt werden (4). Nach diesen vier Schritten kann der Fahrer den Traktor aus der Laderschwinge herausfahren (5 und 6).
Das Anbauen des Frontladers geht dank der Anbaurahmen mit Rampenkonstruktion und dem automatischen Laderträger einfach und bequem. Es muss lediglich der Traktor so gefahren werden, dass die Anbaurahmen in den Laderträger gebracht werden, bis sich die Verriegelungsanzeigen in der verriegelten Position befinden. Anschließend kann der Fahrer die Abstellstützen hochklappen (1) sowie die Anschlusskupplungen (2) anschließen, um den Traktor mit hydraulischer und elektrischer Leistung zu versorgen. Die wartungsfreie Gestaltung ermöglicht ein schnelles und intuitives An- und Abbauen, wodurch der Frontlader schnell für beliebige Frontladeraufgaben bereit ist.
Das Wechseln der Anbaugeräte zählt zum täglichen Aufgabenbereich vieler Fahrer. Dank des patentierten Systems der automatischen Anbaugeräteverriegelung (AIL) lassen sich verschiedene Schaufeln, Gabeln oder andere Anbaugeräte in weniger als 3 Sekunden anbauen. Die spezielle Verarbeitung und Materialwahl sorgen dafür, dass die Verriegelung auch höchsten Anforderungen standhält und eine lange Einsatzdauer ermöglicht. Bei der automatischen Anbaugeräteverriegelung handelt es sich um eine Serienausstattung des Euro-Schnellwechselrahmens, der sich für den Einsatz mit allen Euro-Anbaugeräten eignet. Sie ist auch mit dem MX-/Euro-Kombiträger erhältlich.
Zum Entriegeln des Anbaugeräts muss der Fahrer den Griff manuell öffnen (1). Optional kann dies mit der hydraulischen Anbaugeräteentriegelung (HIU) komfortabel aus der Kabine erfolgen. Das Entriegeln des Anbaugeräts geht ganz einfach per Hand und benötigt keinerlei zusätzliche Werkzeuge. Durch die praktische Anordnung des Griffs hat der Fahrer bequemen Zugang. Zur Entriegelung muss der Fahrer am Griff ziehen und ihn etwas im Uhrzeigersinn drehen. Der Griff bleibt in der erforderlichen Stellung.
Als Nächstes muss das Anbaugerät von der Aufnahmevorrichtung abgebaut werden (2): Kippen Sie das Anbaugerät und senken Sie den Frontlader ab, bis das Anbaugerät den Boden berührt. Die Anbaugerätehaken werden von der Aufnahme der Aufnahmevorrichtung freigegeben. Die Verriegelung bewegt sich in eine Standby-Position, die später ein schnelles Verriegeln ermöglicht.
Die automatische Anbaugeräteverriegelung (AIL) verriegelt das Anbaugerät, sobald die Öse des Anbaugeräts den Verriegelungsauslöser an der Aufnahmevorrichtung berührt (2). Hierfür müssen die oberen Haken am Anbaugerät mit der Aufnahmevorrichtung aufgenommen und die Aufnahmevorrichtung dann nach hinten gekippt werden. Mit dem neuen System ist ein vollständiges Zurückrollen des Anbaugeräts nicht mehr erforderlich. Das Anbaugerät wird an beiden Seiten der Aufnahmevorrichtung verriegelt (1, 2). Diese schnelle und einfache Verriegelung ist unabhängig von der Frontladerhöhe.
Automatische Anbaugeräteverriegelung (AIL) im Detail:
Positionen der Verriegelung während des Verriegelungsvorgangs
Das Design der Frontlader der Serie R verbessert die Sicht auf das Anbaugerät unabhängig davon, auf welcher Hubhöhe sich der Frontlader befindet. Dank der geschwungenen Form ist die Laderschwinge des Frontladers der Kontur der Motorhaube des Traktors angepasst und bietet so bei Frontladerarbeiten eine bessere Sicht. Die Anordnung des Gestänges der mechanischen Parallelführung trägt beim MSL-System zur besseren Sicht bei. Durch die kompakte Gestaltung der Laderschwinge und der Hubzylinder ist die Entfernung zwischen Hubzylindern und Kotflügeln größer, was für genügend Freiraum sorgt. Das ermöglicht die erforderlichen Einschlagwinkel zum Manövrieren des Frontladers auf engem Raum.
Die tiefe Position des Querrohrs sorgt auch für eine gute Sicht und ausreichenden Abstand von den Frontscheinwerfern des Traktors, sodass die Beleuchtung bei Arbeiten in der Dunkelheit nicht beeinträchtigt wird.
Der Betrieb in der Dunkelheit am Abend oder nachts zählt zur Routine eines Landwirts. Durch die bessere Ausleuchtung kann der Fahrer komfortabler und souveräner arbeiten. Die Laderleuchten sind direkt an der Frontladerschwinge montiert und verfolgen so die Bewegungen des Frontladers. Ein Lichtstärke von 850 Lumen pro Scheinwerfer ermöglicht eine starke Ausleuchtung für Arbeiten im Dunkeln. Die LED-Laderleuchten zeichnen sich durch einen niedrigen Energieverbrauch von nur 15 W pro Scheinwerfer aus.
Die optionale Frontladerfederung verbessert den Komfort bei der Nutzung der Frontlader der Serie R auf unebenem Gelände zusätzlich. Der Gasdruckspeicher ist in das Querrohr integriert und geschützt. Die Federung kann direkt vom Fahrersitz aus aktiviert werden. Dazu dient entweder eine Taste am mechanischen Joystick (1) oder bei Verwendung eines elektronischen Joysticks ein Schalter auf der Konsole. Die Frontladerfederung führt zu einem höheren Fahrkomfort und verringert den potenziellen Materialverlust.
Weitere Informationen finden Sie unter Frontladerfederung.
Um sich wiederholende Frontladerarbeiten leichter und genauer durchführen zu können, bietet John Deere jetzt eine erweiterte Option zur Positionsrückführung (RTP Plus) an, bei der der Frontlader automatisch in eine voreingestellte Position zurückkehrt. Die Positionsrückführung ist immer Bestandteil der ESL-Pakete: Das ESL-Komfort-Paket umfasst den NSL-Frontlader (ohne Parallelführung) mit Positionsrückführung, das ESL-Premium-Paket beinhaltet hingegen den MSL-Frontlader (mit mechanischer Parallelführung) mit Positionsrückführung.
RTP Plus ermöglicht dem Fahrer, bis zu vier Positionen zu speichern: vier Anbaugerätehöhen und vier Anbaugerätewinkel. RTP Plus kann die Produktivität deutlich erhöhen und bietet für den Fahrer eine bequeme Arbeitsumgebung. Dank dieser Funktion muss nicht mehr länger die volle Konzentration auf die Anbaugeräteposition gerichtet sein; stattdessen kann der Traktor mit nur wenigen Tastendrücken des Fahrers den Frontlader in die gewünschte Position bringen. Der Fahrer kann in einem Beladevorgang vier Positionen speichern. Als Beispiel das Verladen von Gülle: Aufnahme der Gülle (A), Transport zum Anhänger (B), Anheben über den Anhänger (C), Abkippen in den Anhänger (D). Der Fahrer kann zu allen Positionen zurückkehren, indem er den Joystick über die entsprechende Raste betätigt. Durch das Anfahren der gespeicherten Positionen sinkt die Gefahr von Beschädigungen.
Bei Verwendung der Positionsrückführung ist es nicht notwendig, bei der Arbeit mit Paletten, Silageballen, Holz und Kies die Hubhöhe und den Winkel des Anbaugeräts zu prüfen, da der Traktor die Steuerung übernimmt. Das heißt, dass sich ein kompletter Beladezyklus mit 8 Bewegungen des Joysticks durchführen lässt. Der elektronische Joystick und die intuitiven CommandCenter™-Bedienelemente vereinfachen die Nutzung noch weiter.
Weitere Informationen finden Sie unter Elektronische Parallelführungspakete (ESL).
Der Gangschaltknopf (GSS) (1) am Joystick ermöglicht dem Fahrer das Schalten der Gänge, ohne die Hand vom Joystick zu nehmen. Während des Beladevorgangs sind verschiedene Geschwindigkeiten erforderlich, um einen schnellen und effizienten Betrieb zu ermöglichen. Das optionale GSS ist am Joystick angebracht. Es ist für alle Frontladermodelle erhältlich.
Weitere Informationen finden Sie unter GSS.
In der Grundausstattung sind alle Frontlader der Serie R mit einer Euro-Aufnahmevorrichtung ausgestattet. Sie ermöglicht das Verbinden aller Euro-Anbaugeräte mit dem Frontlader, unabhängig vom Anbaugerätehersteller. Die Euro-Aufnahmevorrichtung wird in der Serienausstattung immer mit der automatischen Anbaugeräteverriegelung (AIL) geliefert.
Die Euro- und Euro-/SMS-Kombi-Aufnahmevorrichtungen können mit einer optionalen hydraulischen Anbaugeräteentriegelung ausgestattet werden, die den Fahrkomfort deutlich erhöht, weil die Entriegelung des Anbaugeräts einfach per Tastendruck von der Kabine aus erfolgen kann. Der Fahrer muss nicht aus der Kabine aussteigen, um das Anbaugerät manuell zu entriegeln.
Ein Gasdruckspeicher wird beim Ankippen des Anbaugeräts mit Öl gefüllt. Zur Aktivierung der Entriegelung werden die beiden Schalter auf der rechten Seite der Fahrerplattform vom Fahrer gleichzeitig gedrückt. Durch diese Aktion wird das Öl in den Kreislauf freigegeben und das Anbaugerät entriegelt. Im Gegensatz zu Wettbewerbern ist ein manuelles Entriegeln des Anbaugeräts weiterhin möglich und es wird keine hydraulische Funktion belegt.
Weitere Informationen finden Sie unter hydraulische Anbaugeräteentriegelung.
Mit dem Adapterkit für erweiterten Ankippwinkel kann der Fahrer den Ankippwinkel um 12 Grad erhöhen und Materialverluste verringern. So kann pro Beladevorgang mehr Material transportiert werden und die Beladezyklen und der Zeitaufwand reduzieren sich. Die Adapter müssen an den unteren Verriegelungsösen der Schaufel montiert werden, wo das Anbaugerät mit dem Rahmen der Aufnahmevorrichtung verbunden ist.
Weitere Informationen finden Sie unter Adapterkit für erweiterten Ankippwinkel.
Aufgrund der Gestaltung und der Frontladerkinematik überzeugen die Frontlader der Serie R bei Hubkraft und Hubhöhe mit einer hervorragenden Leistung. Die Leistung des John Deere Traktors wird über das Hydrauliksystem an den Frontlader übertragen.
Das integrierte Parallelführungsgestänge des Frontladers mit mechanischer Parallelführung (MSL) ist mit den Blindstangenschaufelzylindern verbunden. Diese ermöglichen kürzere Zykluszeiten (Ab- und Ankippen). Die Geometrie ermöglicht eine höhere Ankippkraft, die dem Fahrer höhere Aufbrechkräfte zur Verfügung stellt. Die kompakte Laderschwinge verfügt über niedrigere Drehpunkte für einen einfacheren Schmierungszugang.
Die detaillierten Spezifikationen der Frontlader liefern einen Überblick über die Hubhöhe und Hubkraft jedes Frontladers (543R, 603R, 623R, 643R, 663R und 683R).
Die Frontlader der Serie R sind aufgrund des qualitativ hochwertigen Materials sehr belastbar. Die modularen Gusseisenkomponenten des Frontladers bieten die Grundlage für die robuste Maschine. Für Schwerlastanwendungen bieten die Anbaurahmen aus Gusseisen eine exzellente Basis und sorgen für eine gute Verbindung mit dem Rahmen des Traktors. Daraus ergibt sich eine getestete, zuverlässige Langlebigkeit.
Die Position und Form des Querrohrs eignet sich gut für anspruchsvollste Frontladeranwendungen und ermöglicht eine hohe Stabilität der Traktor-Frontlader-Kombination. Zusätzlich sorgen das kompakte Laderschwingendesign und die Frontladerkinematik für eine stabile, zuverlässige Lösung für den praktischen Kundeneinsatz.
Für hohe Qualität und höchste Robustheit wurden die Frontlader der Serie R auf einem speziellen Frontladerteststand getestet, auf dem der Frontlader Schwerlast-Anwendungen unterzogen wurde. Alle Drehpunkte verfügen über eine breitere Kontaktoberfläche und bestehen aus Gusseisen. Die Drehbolzen haben einen großen Durchmesser und werden für höchste Langlebigkeit spezialbehandelt.
Die geschweißten, gerichteten Führungsbüchsen verfügen über eine spezielle Form, die eine ideale Belastungsverteilung und die Nutzung für Schwerlastanwendungen ermöglicht.
Die Hauptdrehpunkte sind mit austauschbaren Führungsbüchsen ausgestattet, die selten gefettet werden müssen, da das Schmierfett während der Frontladerarbeiten kontinuierlich bereitgestellt wird. Die Führungsbüchsen der Hauptdrehpunkte können aufgrund der speziellen Büchsenkonstruktion bei Bedarf gewechselt werden.
Bei den Frontladern von John Deere wurden die Ölleitungen in die Laderschwinge verlegt, um sie vor Schäden zu schützen und die Sicht für den Fahrer zu verbessern. Für guten Zugang zu den Hydraulikschläuchen sind sie oberhalb des Querrohrs angeordnet. Die Querrohrabdeckung zum Schutz der Hydraulikkomponenten kann leicht demontiert werden.
Die Frontladerfederung befindet sich im Querrohr, um den Gasdruckspeicher vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Um die Ladung so schnell wie möglich abkippen und damit Beladevorgänge möglichst produktiv durchführen zu können, sind kurze Arbeitszyklen erforderlich. Die Konstruktion des Schaufelzylinders kann sich stark auf die Zykluszeiten auswirken, vor allem bei den Frontladern mit mechanischer Parallelführung (MSL).
Alle MSL-Frontlader der Serie R nutzen Blindstangenschaufelzylinder. Ein Blindstangenzylinder benötigt eine geringere Ölmenge an der Zylinderkopfseite, weshalb dieser Zylinder deutlich schneller einfahren kann als herkömmliche Zylinder.
Die Frontlader der Serie R verfügen serienmäßig über ein Hydraulik-Absperrventil, um ein plötzliches ungewolltes Absenken des Frontladers zu verhindern. Dies erlaubt es beispielsweise, die Laderschwinge zu sperren, wenn jemand darunter Wartungsarbeiten am Traktor durchführen muss.
Frontlader der R-Serie lassen sich mit der automatischen Laderträgerverriegelung noch einfacher an- und abbauen. Durch diese Funktion gestalten sich Betriebsabläufe, die ein häufiges Parken des Frontladers erfordern, effizienter. Die automatische Laderträgerverriegelung funktioniert über einen mechanischen Hebel, mit dessen Hilfe die Fahrer den Frontlader mit nur einem Ausstieg aus der Kabine anbringen oder abbauen können. Die automatische Laderträgerverriegelung erhöht somit die Effizienz im Betrieb.
Video mit Anweisungen zum An- und Abbau des Frontladers der R-Serie
Daten beziehen sich auf MSL für 6175R/6195R mit Vorderreifen 540/65R30 und Hinterreifen 650/65R42; tatsächliche Werte können davon abweichen